Es ist wie das Lampenfieber vor deinem letzten Keynote-Vortrag. Aber jetzt geht dieses fiese Gefühl nicht weg. Es bleibt. Tag und Nacht. Das nervöse Kribbeln im ganzen Körper. Diese dauerpräsente innere Unruhe. Aber was ist die Ursache? Und was kannst du dagegen tun?
Inhaltsverzeichnis
Wie der innerliche Dauerstress dich negativ beeinflusst
Übelkeit, Herzrasen, körperliche Anspannung, Angst und zittern – innere Unruhe macht sich schon länger in dir breit. Obwohl du kein aufregendes Event vor dir hast, bist du verkrampft, nervös, kannst nicht mehr abschalten und träumst schlecht.
Konzentration bei der Arbeit? Nö. Gelassenheit? Pff. Im Gegenteil: Du fühlst dich innerlich getrieben, bist hektisch, schwitzt, kannst dich nicht mehr auf Gespräche fokussieren und … eigentlich ist alles einfach zu viel. Deine Nerven liegen blank – kein Wunder, wenn du dauerhaft angespannt bist und deine innerliche Unruhe dir die Energie raubt. Vor allem, weil du die Ursache für deine innere Unruhe nicht kennst.
Hand aufs Herz: So kann es nicht weitergehen. Denn: Deine Rastlosigkeit ist Dauerstress für deinen Körper und deine mentale Gesundheit. Versuchst du nicht, etwas daran zu ändern, ist das mit einer Bewerbung fürs Burnout gleichzusetzen.
Deswegen erkläre ich dir in diesem Blogartikel, welche Ursachen hinter deiner inneren Unruhe stecken könnten und mit welchen 6 Tipps du wieder mehr Gelassenheit und Leichtigkeit in dein Leben bringst.
Innere Unruhe ist mehr als “nicht abschalten können”
Versuchen wir zum Einstieg “innere Unruhe” zu definieren.
Wie fühlt sich dieser lästige Spannungszustand wirklich an? Eins sei schon einmal verraten: Es steckt viel mehr dahinter als reine Nervosität. Und die Symptome kann man auch nicht für jede Person über einen Kamm scheren. Deswegen möchte ich dir keine plumpe Definition aus dem Lehrbuch präsentieren. Nein, ich frage dich lieber, ob du diese Lebenssituation kennst? Sie beschreibt, wie sich ein Leben mit innerer Unruhe anfühlt und welche Auswirkungen es haben kann:
Wie fühlt sich innere Unruhe an?
Spürst du, dass sich eine innerliche Unruhe in dir breit macht? Ein drängendes Gefühl, das dich nicht mehr still sitzen lässt. Du wirst dünnhäutig. Warst du früher gemütlich wie Balu der Bär, würde dich deine beste Freundin heute eher als Daniela Düsentrieb beschreiben. Obwohl du einfach nicht zur Ruhe kommst – die ganze Zeit in Aktion bist – bekommst du deine To-do-Liste trotzdem nicht erledigt.
Du fühlst dich schlecht. Deine Nervosität belastet dich nicht nur beruflich, sondern entfernt dich auch von deinen Lieben. Dieser ständige innerliche Drang macht dich aggressiv und du reagierst abweisend. Konflikte keimen. Obwohl du das ja überhaupt nicht willst. Deswegen fühlst du dich einsam und isoliert. Und kommst ins Grübeln. Willkommen in der Dauerspirale für innere Unruhe. Aber wie bist du da überhaupt reingekommen?
Die häufigsten Ursachen von innerer Unruhe
Warum bist du ohne offensichtlichen Grund so nervös? Platt ausgedrückt: Dir fehlt die Balance. Um genau zu sein, fehlt sie deinem Gehirn.
Anspannung und Entspannung sind nicht mehr im Einklang. Belastung und Wohlbefinden sind nicht ausgeglichen. Aber warum? Jetzt heißt es auf Spurensuche zu gehen, um die Quelle für deine nervöse Unruhe zu finden.
Körperliche Ursachen von innerer Unruhe
Mögliche körperliche und organische Ursachen für deine Unruhe-Beschwerden können z. B. sein:
- Grunderkrankungen der Schilddrüse oder des Herz-Kreislauf-Systems,
- Wechseljahre,
- prämenstruelles Symptom (PMS),
- Migräne oder
- übermäßiger Konsum von Genussmitteln und Medikamenten (Alkohol, Drogen, Nikotin).
Psychische Ursachen innerer Unruhe
Neben körperlichen können u. a. auch folgende psychische Erkrankungen zu nervösen Unruhezuständen führen:
- Depression,
- Persönlichkeitsstörungen,
- ADHS,
- Schizophrenie oder
- Suchterkrankungen.
Daher gilt wie immer: Fühlst du dich krank, depressiv und/oder hast körperliche Beschwerden (wie z. B. Herzrasen, Bluthochdruck, starker Schlafmangel), frag bitte den Arzt deines Vertrauens um Rat. Um auf der sicheren Seite zu sein, lass dich bei anhaltenden Beschwerden bitte durchchecken
Die große Unbekannte (Ursache) – Hochfunktionale Angst
Hast Du schon einmal etwas von hochfunktionaler Angst oder High Functioning Anxiety gehört? Sie ist keine psychische Störung, kann aber auch eine Ursache für deine innere Unruhe sein. Leider ist das Thema “hochfunktionale Angst” noch nicht so präsent in unseren Köpfen. Lass uns das ändern.
Findest du dich in dieser Beschreibung wieder?
Du erscheinst nach außen fleißig, leistungsfähig, ruhig und erfolgreich. Du erreichst deine (beruflichen) Ziele und arbeitest hart dafür. Für deinen Arbeitgeber bist du die perfekte Mitarbeiterin, weil du zuverlässig, strebsam und hilfsbereit bist. Dein Umfeld denkt: Mensch, sie hat wirklich alles im Griff. Innerlich – in deiner Gefühlswelt – sieht es aber anders aus:
Du
- zerbrichst dir den Kopf,
- hast Selbstzweifel,
- fühlst dich überfordert,
- kannst nicht “Nein” sagen,
- überarbeitest dich,
- kannst nicht entspannen,
- bist ständig gestresst,
- kritisierst dich selbst,
- hast sehr hohe Erwartungen an dich selbst,
- bist perfektionistisch und
- willst es allen recht machen.
Und das ist verdammt anstrengend!
Denn: Deine innerliche Unsicherheit möchtest du nach außen verbergen. Du hast Angst davor, dass jemand hinter deine Fassade blickt und merkt, wie es eigentlich in dir aussieht. Doch diese Mühen kosten dich sehr viel Energie, Zufriedenheit und deine innere Ruhe. Deine Leistungen zu erbringen, geht auf Kosten deines Wohlbefindens und du spürst Stress und Druck. Das Ergebnis: Du navigierst direkt ins Burnout.
Du siehst, auch hochfunktionale Angst kann eine Ursache für deine Ruhelosigkeit sein. Sie wird nur leider häufig übersehen.
Das Ergebnis: Die Betroffenen leiden weiter an den Auswirkungen und eilen von einem Arztbesuch zum nächsten.
Deswegen möchte ich auf meinem Blog und in meinem Online-Programm mehr Bewusstsein für High Functioning Anxiety schaffen.
Wenn du dich gerade in den Beschreibungen wiedergefunden hast, helfen dir die folgenden Tipps.
Innere Unruhe loswerden – 6 Tipps, was du tun kannst
Zeit, deinen Kompass neu auszurichten. Was kannst du tun, um deine innere Unruhe endlich loszuwerden?
1. Verlasse dich nicht auf Entspannungstechniken
Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditations-Apps sind prima Tools, die du gerne ergänzend nutzen kannst. Allerdings helfen sie dir nicht, auf Dauer deine innere Unruhe grundlegend zu bekämpfen und die belastende Anspannung zu lösen. Sie behandeln eher die Symptome, aber nicht die Ursache. Denn: Hinter Stress stecken als Ursachen in der Regel immer spezifische Ängste oder Befürchtungen.
Daher mein Tipp: Leidest du unter innerer Unruhe, finde zuerst die Ursache dafür, behandle diese und nutze ergänzend dazu Entspannungstechniken und Stressbewältigungsstrategien.
2. Belohne dich regelmäßig
Du bist die perfekte Burnout-Anwärterin, wenn du zu viel von dir an andere und an deine Verantwortungen (z. B. Job, Familie, Freundschaften) gibst und dir nicht die Zeit nimmst, um dich angemessen um dich selbst zu kümmern.
Heißt in anderen Worten: Du gibst, gibst, gibst – aber gleichst diesen Energieverbrauch nicht aus. Du vernachlässigst deine Energiereserven und kümmerst dich nicht darum, sie regelmäßig und ausreichend aufzuladen. Obwohl du genau das darfst und auch tun solltest. Ansonsten ist es kein weiter Weg zum Burnout und du wirst deine innere Unruhe nicht los.
Also: Belohne dich für deine Mühen und deinen Einsatz. Mach etwas nur für dich, woran du richtig Freude hast. Schenke dir selbst Zeit und mach regelmäßige Pausen. Du hast es verdient. Und es wird dir guttun!
3. Frag dich: Was könnte wirklich passieren, wenn ich jetzt eine Pause mache?
Ich weiß, dass dir gerade das Pause machen und Relaxen schwer fällt. Aber warum ist das so?
Häufig steckt dahinter Angst. Wenn Du an innerer Unruhe leidest oder den Drang hast, nicht mit der Arbeit aufhören zu können, wurzelt das oft in einem Angstgefühl. Du bist ständig in Aktion und sagst nie “Nein”, weil du Angst hast, dass etwas passiert, wenn du damit aufhörst.
Aber würde es das wirklich? Würde wirklich etwas schlimmes passieren, wenn du einfach mal Feierabend machst oder “Nein” zu Überstunden sagst?
Welche Angst schürt diese Sorgen in dir? Finde heraus, was genau es ist und frag dich dann: Muss ich wirklich Angst haben? Was wäre der objektive Worst Case? Könnte ich mit ihm umgehen? Wäre ich in Gefahr? Du wirst sehen: Meistens ist es besser als gedacht. Unser Gehirn ist nur ein ziemlicher Pessimist.
4. Hinterfrage dein Selbstwertgefühl
Auch bei Tipp Nummer vier ist die Devise: Bitte sei ehrlich zu dir selbst.
Frag dich, ob dein Selbstwertgefühl mit deinen Leistungen verbunden ist. Reflektiere, ob Dein Selbstwert (unbewusst) mit deiner prall gefüllten To-do-Liste verschweißt ist. Bewertest du dich danach, wie viel du erreicht hast? Wie beschäftigt du bist? Wie “perfekt” deine Leistungen sind? Steigt dein eigenes Selbstwertgefühl, umso mehr du geleistet hast?
Wenn dein Selbstwert von deinen Leistungen abhängt, führt das häufig zu noch mehr arbeiten und noch mehr Perfektionismus. Schließlich bewertest du dich selbst nur dann als ausreichend, wenn du richtig viel geleistet hast. Perfekt ist dann gerade mal gut genug, oder? Das wiederum ist in vielen Fällen das Eintrittsticket für dein Burnout und entsprechend sehr ungesund. Und ein großer Stressfaktor.
Deswegen: Hinterfrage, was du von dir selbst denken würdest, wenn du auf einmal nicht mehr arbeiten könntest? Wenn deine Leistungen nicht mehr zählen? Würde deine Welt zusammenbrechen? Würde sich dein Selbstbild verändern?
Wenn dein geringes Selbstwertgefühl eine Ursache für deine innere Unruhe ist, habe ich einen Tipp für dich: Arbeite aktiv an deinem Selbstbild und entkoppele dein Selbstwertgefühl von deinem Busy-Sein. Wir alle sind komplexe Persönlichkeiten, die sowohl Aufgaben und Verantwortungen brauchen, aber zum Ausgleich eben auch Ruhephasen. Du bist nicht mehr wert, weil du dich ausbrennst. Überarbeiten ist kein Qualitätsmerkmal.
5. Fühle, auch wenn’s brenzlig wird
Die Momente, in denen du den Wunsch “Ich muss mich beschäftigen” besonders stark spürst, sind oft die Zeitpunkte, in denen unangenehme Gefühle auftauchen. Du möchtest dich automatisch von ihnen ablenken, indem du sie über-arbeitest. Oder durch Instagram scrollst oder noch ein Extra-To-do auf deine eh schon lange Liste setzt.
Auch wenn es sich im ersten Moment so anfühlt – es hilft dir nicht, deine innere Unruhe zu betäuben. Oder deine Psyche nachhaltig zu beruhigen. Du lenkst dich einfach nur kurzfristig davon ab.
Mein Tipp für dich ist daher: Damit diese Zwickmühle gar nicht erst aufkommt, solltest du auch deine negativen Gefühle bewusst wahrnehmen. Setze dich mit ihnen auseinander und pushe sie nicht einfach weg. Verdränge sie nicht.
Es ist wie mit einem überfüllten Reisekoffer. Du kannst dich noch so lange darauf knien, pressen, stopfen – der Reißverschluss kapituliert trotzdem irgendwann und dein sorgfältig gepackter Koffer platzt auf. Der Inhalt verstreut auf dem Boden vorm Kofferband. Du hast einfach zu viel gepackt. Sortiere lieber vorher aus.
6. Wirf deinen Ballast aktiv ab
Stell dir vor, ein Flugzeug würde rund um die Uhr fliegen. Niemals landen. Nur unterwegs sein. Keine Zeit, um den Tank aufzufüllen. Die Passagiere müssen ja von A nach B gebracht werden. Was passiert dann? Genau, irgendwann stürzt das Flugzeug wahrscheinlich ab, weil es einfach keinen Kraftstoff mehr hat, um weiter zu fliegen. Schnurstracks landet es in einer Katastrophe auf der Erde. Oder wie wir Menschen: auf dem Boden der Tatsachen bzw. im Burnout.
Schleifst du deine innere Unruhe 24/7 durch deinen Alltag, weil du zu beschäftigt bist, dich darum zu kümmern, wird sie nicht besser. Nichts verändert sich, wenn sich nichts verändert.
Also: Werde aktiv und wirf deinen Ballast ab. Du bist jetzt schon den ersten Schritt gegangen, indem du diesen Blogartikel liest. Mach weiter so. Sprich mit Vertrauten über deine Sorgen und Ängste. Suche dir professionelle Hilfe. Es ist total in Ordnung, um Hilfe zu bitten.
Für den Anfang habe ich hier noch eine kleine Übung für dich:
Übung bei innerer Unruhe –
Mache einen 5-Minuten-Check-In
Nimm dir pro Tag 5 Minuten Zeit, um in Ruhe ein “Check-In” mit dir selbst zu machen:
- Wie geht es dir wirklich?
- Was stresst dich?
- Was klappt besser als gestern?
- Worauf bist du stolz?
- Worauf freust du dich?
Bewältige deine innere Unruhe mit meinem Online-Programm “Einfach-Ich”
Jetzt habe ich noch einen Extra-Tipp für dich.
Möchtest Du nachhaltig und mit professioneller Unterstützung an deinem Stress arbeiten, lege ich dir mein Online-Programm “Einfach-Ich” ans Herz.
Wir finden gemeinsam die Wurzel deiner inneren Unruhe und arbeiten u. a. mithilfe eines Stresstypentests und in 5 Coaching-Sitzungen an deiner Stressbewältigung.
Mein Wunsch für dich: Lass deinen Perfektionismus los, finde deine wahren inneren Bedürfnisse, hör auf zu grübeln, mach dich von den hohen Erwartungen frei und steh endlich für dich selbst ein. Du hast ein Leben voller Freude, Spaß und Leichtigkeit verdient! Es muss sich nicht immer schwer anfühlen.
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nö. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Coach für Ängste und Stress kannst du dich innerhalb meines Online-Programms “Einfach-Ich” an meinem jahrelangen Erfahrungsschatz bedienen. Ich bin an deiner Seite und für dich da, liebe Leserin.
Aber auch für diese Reise musst du den ersten Schritt gehen und dir dein Flugticket besorgen. Entscheide dich jetzt, welche Destination draufsteht:
- Gelassener und selbstbewusster sein oder
- Selbstkritik, Selbstzweifel & Grübelei.
Lerne mich kennen!
Wählst du die Destination “Gelassener und selbstbewusster sein”, freue ich mich, dich vor unserer gemeinsamen Reise persönlich kennenzulernen.
In einem kostenlosen und unverbindlichen Gespräch beleuchten wir deine individuelle Situation, damit du dich von Anfang an wohl und gut aufgehoben fühlst. Vereinbare jetzt deinen Termin!
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